Fortbildungen für den Lebensraum Schule

Für Lehrer:innen, Lehrerräte und Schulleitungen
Mehr Kompetenzen für Kommunikation, Mediation und Beratung
Schuljahr 2021/22

 

Zielgruppe: Schulleiter, Lehrerräte
Inhalt: Depression, Suchterkrankungen, Suizidalität
Sozialform: Tandemvortrag, Selbsterfahrungselementen, Gruppenarbeit, Rollenspiele
Material: Handout
Dauer: etwa 8 Stunden

Schulleitungen, aber auch Lehrerräte sehen sich von Zeit zu Zeit mit so genannten „schwierigen“ Kollegen oder auch anderen schulischen Mitarbeitern konfrontiert, mit denen keine zielführenden Gespräche möglich zu sein scheinen: Einsilbigkeit oder Schweigen prägen die Gespräche, einmal geschlossene Vereinbarungen werden nicht immer eingehalten, Absprachen ignoriert und eventuell wird die Zusammenarbeit mit Teamkollegen aggressiv-passiv unterminiert oder gänzlich verweigert. Nicht selten spielen in solchen Fällen bestimmte psychische Dispositionen, leichte oder mittelschwere depressive Erkrankungen oder so genannte „Persönlichkeitsstörungen“ eine Rolle und die Crux liegt nicht selten darin, dass den Betroffenen ihre eigenen Einschränkungen selbst gar nicht unbedingt bewusst sein müssen.

In dieser Fortbildung geht es zunächst darum einen ausführlichen Überblick über derartige Störungen zu gewinnen und einen zumindest im Ansatz diagnostischen Blick zu entwicklen. Anschließend sollen unter Anleitung Strategien für zielführende Gesprächsführungen entwickelt und in Rollenspielen erprobt werden.
Zielgruppe: Lehrer:innen
Inhalt: Kollegiale Praxisberatung
Sozialform: Tandemvortrag, Selbsterfahrungselemente, Gruppenarbeit, Rollenspiel
Material: Handout
Dauer: etwa 3 – 4 Stunden

Die kollegiale Praxisberatung ist vielen Lehrer*innen zwar dem Namen nach bekannt, wird aber im Schulalltag viel zu selten gewinnbringend gepflegt, wodurch sich Probleme im Kollegium verhärten und einer Schule hierdurch wertvolle Ressourcen verloren gehen können.

In diesem Seminar geht es zunächst darum eine von der Mediation abgeleitete Form der Kollegialen Praxisberatung kennen zu lernen und anhand von Rollenspielen einzuüben. In einem weiteren Schritt soll die Kollegiale Praxisberatung als fester Bestandteil in den Schulalltag integriert werden, hierzu werden Konzepte erarbeitet, die auf Wunsch von uns regelmäßig supervidiert werden können.
Zielgruppe: Lehrer:innen, Lehrerräte
Inhalt: mediative Techniken im Schulalltag
Sozialform: Tandemvortrag, Selbsterfahrungselemente, Gruppenarbeit, Rollenspiel
Material: Handout
Dauer: jeweils etwa 6 – 8 Stunden

Die Mediation ist ein bewährtes Verfahren der strukturierten Konfliktlösung und hat sich vor allem in der Welt der Wirtschaft und Politik als probate Ersatzlösung für Rechtsstreite aller Art etabliert. In den letzten Jahren ist die Mediation auch im Bereich der öffentlichen Verwaltung bekannt geworden und kann im Lebensraum Schule sowohl bei Konflikten zwischen Kollegen, Eltern, Schülern oder der Schulleitung eingesetzt werden. Die Mediation verfolgt hierbei das Ziel nicht nur einzelne Konflikte für den Moment beizulegen, sondern durch die Förderung von konstruktiven Haltungen der Beteiligten eine nachhaltige Verbesserung der Atmosphäre insgesamt zu erreichen.

In diesem Workshop wird zunächst das theoretische Fundament der Mediation erläutert um das Gelernte danach mit gezielten Übungen zu festigen und an den Berufsalltag anzubinden. Je nach Interessenlage kann der Workshop als kurze Einführung, als Auffrischung für bestimmte Konfliktfelder oder mehrtägige weiterführende Ausbildung gestaltet werden.
Zielgruppe: Politik und Sozialkundelehrer
Inhalt: Mediation in der Politik
Sozialform: Tandemvortrag
Material: Handout
Dauer: etwa 3 – 4 Stunden

Auch wenn die Mediation als Strategie der Konfliktlösung mittlerweile einen festen Platz in unserem Alltag gefunden hat, so findet sie in ihrer historischen Entwicklung und politischen Anwendung in den meisten Lehrwerken keinen Platz. Wer weiß schon, dass ihre Wurzeln bereits in der Antike liegen, welche Rolle sie im Friedensschluss des 30jährigen Krieges und im Vorfeld des Camp Davi Abkommens gespielt hat? Aber auch im globalisierten Wirtschaftsleben spielt die Mediation als Ersatz von oder Ergänzung rechtlichen Auseinandersetzungen eine zunehmend wichtige Rolle.

Das Seminar soll interessierten Lehrer:innen für die Fächer Politik, Geschichte oder Sozialwissenschaften einen Überblick verschaffen und helfen die Mediation praxisorientiert im Fachunterricht oder an Projekttagen kreativ und phantasievoll zu vermitteln.
Zielgruppe: Lehrer:innen
Inhalt: Mobbing, verbale Gewalt, Cybermobbing
Sozialform: Tandemvortrag, Selbsterfahrungselemente, Gruppenarbeit, Rollenspiel
Material: Handout
Dauer: etwa 6 – 8 Stunden

Wir bieten Gewaltpräventionstraining und Antimobbingtraining fürJugendliche an. Die Grundlagen des Trainings stammen aus der jahrelangen erfolgreichen Arbeit der Mut tut gut Trainings der AG em-jug. Dieses ist unter der Leitung von Dr. Hövel (Universität zu Köln) wissenschaftlich nachgewiesen wirksam und nachhaltig.

Ergänzt wird dieses Konzept noch um Elemente der Mediation und des Lerncoachings. So ergibt sich ein ganzheitlicher Ansatz, der besonderen Erfolg hat.

Gewaltprävention fördert alle Jugendlichen. Das Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl wird gestärkt. Die Adressaten lernen, gefährliche Situationen zu erkennen und durch trainierte Handlungsalternativen, Konfliktsituationen erfolgreich zu bewältigen. Sie lernen andere gezielt wegen Hilfe und Unterstützung anzusprechen und ihr Leben gewaltfrei zu gestalten. Durch Gewaltprävention kann verhindert werden, dass Menschen Opfer oder Täter von Gewalttaten werden.

Offene oder verdeckte Aggression, körperliche oder verbale Gewalt, Mobbing oder Cybermobbing.

Möglich sind Elternabende zur Beratung und zur Implementierung einer Bildungs- und Erziehungspartnerschaft.

Möglich sind Teamcoachings zum Umgang mit den Adressaten in der Eskalation, Erarbeitung von Rahmenbedingungen , die ein friedliches Miteinander befördern und Handlungsalternativen sowie Notfallpläne in Grenzsituationen.

Möglich ist die Arbeit in Gruppen/ Klassen um ein friedliches und respektvolles Miteinander zu gestalten und zu Leben.

Art und Umfang der jeweiligen Module bespreche ich gerne mit Ihnen persönlich. So wird jedes Training auf die Menschen und Bedingungen in Ihrer Einrichtung zugeschnitten.
Zielgruppe: Lehrer:innen, schulisches Personal
Inhalt: traumapädagogische Konzepte
Sozialform: Tandemvortrag, Rollenspiel
Material: Handout
Dauer: etwa 3 – 4 Stunden
Zielgruppe: Eltern
Inhalt: Konfliktmanagement in schwierigen Lebensphasen
Sozialform: Tandemvortrag, Rollenspiel
Material: Handout
Dauer: etwa 3 – 4 Stunden

Der Lebensraum Schule ist neben vielem anderen auch ein Ort der Konflikte. Natürlich gehören Konflikte zum Leben und in den meisten Fällen haben wir gelernt mit ihnen halbwegs konstruktiv umzugehen, aber schulische Konflikte können manchmal kompliziert sein und dann kann es vor allem für jungen Kolleg:innen hilfreich sein möglich Konfliktsituationen zu antizipieren und gemeinsam Lösungsstrategien zu erarbeiten. Familiäre Konflikte wirken häufig besonders kompliziert oder sogar bedrohlich, weil nicht nur verschiedenen Interessengruppen betroffen sein können, sondern leicht auch Rollen zu wenig reflektiert oder vermischt werden. Wie gehe ich als Lehrer mit elterlicher Gewalt gegen meine Schüler:innen um? Wie sind Schulängste zu deuten? Wie führe ich schwierige Elterngespräche oder gestalte konfliktträchtige Sprechtage oder Sitzungen? Wie bleibe ich als Lehrer in meiner Rolle und wann kann und darf ich sie verlassen?

In praxisorientierten Rollenspielen wollen wir versuchen gegen Renitenzen vorzugehen, sinnstiftende Gespräche zu initiieren und nicht zuletzt unsere Rolle als Lehrer im Dreieck Eltern, Schüler und der schulischen Institution zu reflektieren.
Zielgruppe: Lehrer:innen, Lehrerräte, Schulleitung
Inhalt: Sucht und Suchterkrankungen
Sozialform: Tandemvortrag, Selbsterfahrungselemente
Material: Handout
Dauer: etwa 3 – 4 Stunden

Auch wenn Substanzmissbrauch und -abhängigkeit in der schulischen Erziehung in altersgerechter Weise immer wieder thematisiert werden soll, finden diese wichtigen lebenspraktischen Themen zwischen der Umsetzung von Kernlehrplänen und Leistungsüberprüfungen häufig zu wenig Raum. Hinzu kommt, dass das bereit gestellte Unterrichtsmaterial und das Wissen der Lehrkräfte oftmals veraltet sind und somit an der Lebensrealität der Schüler:innen vorbeigehen.

Das Thema Suchtprävention ist jedoch nicht nur im Hinblick auf Kinder und Jugendliche wichtig, sondern betrifft auch die Kollegien selbst. Wer weiß schon, dass die Wahrscheinlichkeit als Lehrer alkoholkrank zu werden im Vergleich zur Restbevölkerung deutlich erhöht ist? Was tun wir mit leeren Schnapsflaschen, die wir in Schränken oder Lehrmittelsammlungen finden? Wie gehen wir gezielt auf Kolleg:innen zu, die häufig angetrunken in der Schule erscheinen, welche potentiellen psychischen Probleme verbergen sich hinter deren Alkoholgebrauch und last but not least: Brauchen wir wir wirklich einen Bierstand auf dem nächsten Sommerfest oder senden wir damit nicht bereits ein falsches Signal?

Unsere Fortbildung möchte für den Angang dieses schwierigen Themas konkrete Hilfestellungen leisten und durch Selbsterfahrung und Supervision dabei unterstützen eine suchtmittelreduzierte Schule aufzubauen.
Zielgruppe: SuS ab Klasse 9
Inhalt: Selbstkonzept, Selbstwirksamkeit, Reflexionskompetenzen
Sozialform: Tandemvortrag, Selbstreflexion, Gruppenarbeit, Rollenspiele
Material: Handout
Dauer: etwa 3 – 4 Stunden
Zielgruppe: Lehrer:innen
Inhalt: zeitgemäße Sexualaufklärung
Sozialform: Tandemvortrag, Selbsterfahrungselemente, Rollenspiele
Material: Handout
Dauer: etwa 3 – 4 Stunden

Erfreulicherweise ist der Sexualkundeunterricht in den letzten Jahren entstaubt worden und die von allen Seiten häufig als peinlich empfundenen Pflichtstunden, in denen Kondome über Holzstäbe gezogen wurden, gehören endgültig der Vergangenheit an. Trotz allem bleiben immer wieder Themen offen, die nach wie vor schambehaftet sind oder die weniger die körperlichen als die „unwichtigeren“ sozialen Aspekte der Sexualität betreffen.

In diesem Workshop, den wir wahlweise oder in Kombination für Lehrkräfte, SuS oder Eltern anbieten, wollen wir uns gerade den noch immer verschwiegenen Aspekten des Sexuellen widmen. Die Bandbreite der Themen ist dabei groß: Sie reicht von Fragen der Geschlechtsidentität, der Homosexualität und des Coming-Outs, der Sexualmoral in unterschiedlichen Kulturen, der Verhütung und der Krankheitsprävention bis hin zum schulischen Umgang mit Schwangerschaften im Teenageralter. Sprechen Sie uns gerne an, damit wir mit Ihnen eine maßgeschneiderte Fortbildung auf die Füße stellen können.
Zielgruppe: Lehrer:innen
Inhalt: psychopathologisches Grundwissen
Sozialform: Tandemvortrag
Material: Handout
Dauer: etwa 2 – 3 Stunden

Wie Erwachsene können auch Kinder und Jugendliche an psychischen Erkrankungen leiden, die ihr Erleben, aber auch ihr Verhalten im Lebensraum Schule beeinträchtigen oder verändern. In schwereren Fällen, beispielsweise von Intelligenzminderungen, existieren spezialisierte Betreuungs- und Beschulungsangebote, mit denen die meisten Kolleg:innen an Regelschulen eher selten oder nur indirekt in Berührung kommen. Kinder und Jugendliche mit leichteren und zum Teil auch zunächst unerkannten psychischen Erkrankungen begegnen Lehrkräften im Alltag allerdings häufiger und nicht selten ist die Konfrontation mit ihnen schwierig und wird nach Möglichkeit gescheut. Auch wenn viele Schulen sozialpädagogisch geschulte Fachkräfte bereit halten können, ist es jedoch durchaus sinnvoll, dass auch Lehrkräfte Krankheitsbilder erkennen, um Hilfemaßnahmen frühzeitig einleiten oder delegieren zu können.

In diesem Seminar stellen wir Ihnen die wichtigsten psychischen Erkrankungen im Kinder- und Jugendalter vor, hierzu gehören vor allem die Schulängste und Schulphobien, depressive Störungen und Suizidalität, Störungen der Impulskontrolle und Suchterkrankungen. Im Anschluss soll überlegt werden, wie an der Schule Strategien und Maßnahmen für Eltern, SuS und Lehrer entwickelt und durchgeführt werden können um eine größtmögliche und ideal vernetzte Hilfestellung für alle Beteiligten anbieten zu können.
Zielgruppe: Lehrer:innen, schulisches Personal
Inhalt: traumapädagogische Konzepte
Sozialform: Tandemvortrag, Rollenspiel
Material: Handout
Dauer: etwa 3 – 4 Stunden